Der Countdown läuft…

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Wie ihr auf meiner Startseite bereits sehen konntet, zählt der Countdown unablässig auf den 30.6.2015 um 15:05 Uhr runter. Der Flug ist gebucht! Wenn das Zählwerk 0:00 zeigt, fliege ich mit Condor für 485€ (was ich tatsächlich ziemlich günstig finde) im Direktflug nach Anchorage und das Abenteuer kann beginnen.

Die Buchung des Flugs war allerdings nicht das Einzige was im Januar unter dem Deckmantel der Tour geschehen ist. Letzte Woche Freitag habe ich gekündigt. Mein bestehendes Arbeitsverhältnis endet nach fast 4 Jahren am 31.7.2015. Ich habe in der Zeit wirklich viele sehr nette Menschen kennenlernen dürfen und auch fachlich viel mitgenommen, was mich diesem Datum etwas wehmütig entgegengehen lässt. Der aufmerksame Leser wird sich nun aber sicherlich wundern und fragen, wieso ich schon einen Monat vor meinem letzten Arbeitstag fliegen kann. Aus planungstechnischen Gründen hat sich unser Starttermin von März immer weiter nach hinten verschoben. Angefangen von den Wetterverhältnissen in Alaska zu diesem Zeitpunkt über Verpflichtungen, die noch in der ersten Hälfte des Jahres Aufmerksamkeit erfordern, bis hin zu dem einfachen Punkt, dass längeres Sparen auch mehr Budget für die Reise bedeutet, haben ergeben, dass sich der mögliche Startzeitpunkt in den Juni verlagert hat. Das wiederum hat dazu geführt, dass wir uns an einer interessanten zeitlichen Grenze bezüglich des Bundesurlaubsgesetztes befinden. Der folgende Punkt sollte gerade für die Interessant sein, die selbst mal so eine Reise planen und deren Startpunkt ebenfalls zwischen Ende Juni und Dezember fällt: § 5 Abs. 1, c BurlG. Dieser Teil des Bundesurlaubsgesetztes regelt den Anspruch auf ein Zwölftel des Jahresurlaubs jeden Monats, bei Austreten innerhalb der ersten Jahreshälfte nach Beendigung der Wartezeit (erst nach 6 Monaten steht dem Arbeitnehmer der volle Urlaub zu). Das bedeutet also beispielsweise, dass man im März Anspruch auf 3/12 seines gesamten Jahresurlaubs hat. Im Umkehrschluss bedeutet dies allerdings, dass nach der Erfüllung der Wartezeit und Austritt in der zweiten Jahreshälfte (also ab dem 1.7) ein Anspruch auf (mindestens) den vollen gesetzlichen Mindesturlaub besteht. Das bedeutet nun in meinem Fall, dass ich bereits zum 30.6 fliegen kann, noch einen vollen Monat versichert bin und natürlich auch noch Gehalt beziehe. Wer hierzu noch weitere Infos und Beispiele sucht, sollte sich diesen Artikel der IHK Darmstadt durchlesen.

Letztes Wochenende war Constantin bei mir und wir haben die Route nochmal komplett besprochen, sodass wir jetzt einen detaillierten Zeitplan zu den jeweiligen Wegpunkten ausgearbeitet haben. Ich habe die Liste auf der Seite die Route veröffentlicht und alle neuen Wegpunkte eingetragen. Falls jemand von euch Lust hat, uns auf einer Teilstrecke zu besuchen, möchte ich hiermit dazu einladen das zu machen. Außerdem wäre es super, wenn ihr mir Bescheid gebt, solltet ihr entlang der Route jemanden kennen, der Lust hat, uns ein paar landestypische Dinge zu zeigen.

Abschließend für heute möchte ich auch nochmal darauf hinweisen, dass ich ein Mediakit unter Partner online gestellt habe. Zum jetzigen Zeitpunkt befinde ich mich bereits in den ersten Gesprächen mit bestimmten Marken, die Interesse an einer Partnerschaft haben. Solltet ihr noch jemanden kennen, für den eine Kooperation mit mir/uns ebenfalls interessant ist, könnt ihr mir eine kurze Info geben, sodass ich den Kontakt aufnehmen kann.

Ich wünsche euch einen schönen Februar.

Was im Dezember geschah

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Das alte Jahr ist zu Ende und ich wünsche all denjenigen, die ich noch nicht persönlich gesehen habe, ein frohes neues Jahr. Habt ihr euch für das neue Jahr etwas vorgenommen (was schon wieder über den Haufen geworfen wurde)? Ich habe es die letzten Jahre immer ohne „gute Vorsätze“ geschafft. Meiner Meinung nach benötigt man keinen Jahreswechsel, um unliebsame Gewohnheiten abzustellen oder sich einen positiven Lebensstil anzugewöhnen. Mit Disziplin, einer gesunden Selbstreflektion und dem wirklichen Willen etwas zu ändern, schafft man innerhalb des Jahres dadurch auch deutlich mehr, als auf ein spezielles Datum zu warten, was den Anstoß für die Veränderung geben soll. Aber genug weise Worte…

Wie war mein Dezember? Ehrlich gesagt ziemlich ruhig und die Reise betreffend ist auch nichts passiert, außer dass der gewünschte Motorschutz für die F 650 unter dem Weihnachtsbaum lag.

Aufgrund des Wetters haben Karolin und ich uns entschieden in die deutlich angenehmeren VAE zu fliegen, um Freunde zu besuchen und Sonne zu tanken. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass Ryan und Rebecca uns eingeladen haben, da mich Dubai und co normalerweise nicht so interessiert hätten. Es ist aber tatsächlich sehr beeindruckend, was dort innerhalb der letzten 43 Jahre aufgebaut wurde. Natürlich darf man daher keine schöne Altstadt erwarten, weil die Gebäude weitestgehend neu sind. Auffällig ist aber, dass das Land durchgehend auf der Jagd nach der nächsten Superlative ist. Gerade in Dubai findet man das höchste Gebäude der Welt (Burj Khalifa, 828m), direkt neben der höchste Wasserfontaine (im Lake Burj Duabi, 150 m/entspricht ca. einem 50 stöckigen Hochhaus), neben einer der größten Malls (mit integriertem 10 Millionen Liter Aquarium und ca. 30.000 Tieren), eine Skihalle (in der Wüste) in der Pinguine leben, aufgeschütteten Inseln, die die Form einer Palme oder der Weltkugel haben, etc. Abu Dhabi hingegen vermittelt nicht so stark den Eindruck auf der Jagd nach Superlativen zu sein, auch wenn Hotels wie das Emirates Palace natürlich alles andere als gewöhnlich sind. Auch die wirklich sehr schöne Sheikh Zayed Moschee (benannt nach dem Emir und ersten Präsidenten der VAE Zayid bin Sultan Al Nahyan) hat mit einer 32,2 Meter im Durchmesser großen Kuppel, einem 5627 m² großen und 47 Tonnen schweren, handgeknüpfte Teppich und einem aus Deutschland stammenden 15 Meter hohe Kronleuchter drei weitere Rekorde zu bieten. Positiv anzumerken ist in jedem Fall noch, dass das komplette kulturelle Angebot welches wir nutzen wollten, kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Empfehlenswert ist hier z.B. die Führung in der genannten Sheikh Zayed Moschee. Es muss sicherlich jeder selbst entscheiden, was man von den Emiraten als Reiseziel erwartet. Als reinen (Genuss-)Urlaub, um den im Winter hier vorherrschenden grauen Tagen ohne Sonne oder zumindest Schnee entfliehen und einfach entspannen zu können, ist es definitiv empfehlenswert.

Kleiner Fun Fact zum Schluss: Wer noch nicht weiß, wie die Trends für dieses Jahr aussehen könnten, sollte sich den 1989 veröffentlichten 2. Teil der „Zurück in die Zukunft“- Reihe nochmal anschauen. Der spielt hauptsächlich am 21.10.2015.

Die meisten Trends werden uns wohl (hoffentlich) nicht erreichen. Anders sieht es mit dem wirklich interessanten Gadget „Hoverboard“ aus. Das Board wurde bereits 2014 durch die Firma Hendo nach einer erfolgreichen Kickstarter Kampagne entwickelt. Anbei noch ein Video, wie Tony Hawk das Board testet.

Ich wünsche euch einen schönen Januar.

Was im November geschah

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Tatsächlich ist das Aufziehen eines Blog aus technischer Perspektive deutlich einfacher, als dann den Inhalt zu generieren. Ich habe lange hin und her überlegt, wie ich meine ersten Beiträge bis zur Reise gestalte und mich dazu entschlossen, bis zum eigentlichen Start monatlich ein kurzes Statusupdate darüber zu geben, was bisher passiert ist.

Enduropark Hechlingen

Wirklich empfehlenswert ist das zweitägige Motorradtraining im Enduropark Hechlingen. Constantin und ich haben uns Anfang des Monats freitags abends bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf dem angrenzenden Campingplatz getroffen. Nachdem wir samstags morgens erstmal feststellen mussten, dass Hechlingen mitten im Nirgendwo liegt und sich daher die Mission Frühstück und Kaffee zu beschaffen deutlich schwieriger als erwartet herausstellte, kamen wir keine Minute zu früh auf dem Gelände des Enduroparks an und haben uns in die mittlere Gruppe für Fortgeschrittene einteilen lassen. Zudem gab es auch noch Gruppen für Anfänger und Profis. Manuel Taschner, der bereits für verschiedenste Veranstalter als Reiseführer auf Motorradtouren und als Trainer gearbeitet hat, war für uns zuständig und begann den Tag mit gymnastischen Aufwärmübungen auf dem Motorrad, die mich tatsächlich ziemlich schnell zum Schwitzen brachten. Man kann sich kaum vorstellen, wie anstrengend es ist, während des permanenten Fahrens im Kreis auf Schotter, beide Beine abwechselnd nach rechts und links vom Sitz hängen zu lassen. Bis dahin nicht wirklich neu.

Nachdem wir uns aufgewärmt hatten, ging es dazu über das Motorrad kontrolliert durch engste Haarnadelkurven zu manövrieren ohne dabei umzufallen. Constantin war dann auch direkt der erste, der sich mehr oder weniger freiwillig dazu meldete, die Übung „Wie hebe ich mein Motorrad wieder auf“ zu demonstrieren. Die Lerninhalte an diesem Tag wurden durch das Bezwingen von Steilhängen, das Durchfahren von reifenbreiten ca. 15 cm hohen Spurrillen und das Downhill-fahren komplettiert. Zwischen den einzelnen Einheiten wurde das gelernte immer in dem ca. 26 Hektar großen Enduropark getestet und verinnerlicht. Den größten „Aha Effekt“ erlebte ich persönlich, als uns Manuel erklärte, wie man mit einer abgesoffenen Maschine an einem Steilhang umgeht. Man lässt beide Beine auf dem Boden und lässt dann die Kupplung immer kurz kommen, sodass man langsam aber sicher Stück für Stück den Hang rückwärts herunter rollen kann.

Allerdings war mir bisher nicht klar, dass man bei einem Zwei Takt Motor darauf achten sollte auch den Not Stop zu betätigen bzw. die Zündung auszuschalten, da diese Art Motor, bedingt durch die Bauart, auch rückwärts anspringen kann. Diese Erkenntnis auf einem voll beladenen Motorrad auf einer Reise machen zu müssen, stelle ich mir nicht besonders toll vor. Da seit 2005 aber eine neue Abgasverordnung in  Deutschland herrscht, die Zwei Takt Motoren weitestgehend verdrängt hat, sollte das Problem kaum noch jemand betreffen.
Der zweite Tag wurde wieder mit Aufwärmübungen gestartet und ging dann in die Gefahrenbremsung auf losem Untergrund, dem Überwinden einer Sandgrube und dem Durchqueren eines Wasserlochs über. Abschließend wurde noch eine längere Ausfahrt über die angrenzenden Feldwege in die Wälder unternommen.

Abschließend kann man sagen, dass der Enduropark in Hechlingen jedem, der Spaß am Fahren einer Enduro hat, zu empfehlen ist. Man lernt wirklich viel und die Instruktoren verstehen definitiv etwas von dem, was sie dort machen. Eindrucksvoll hat uns das Manuel beispielsweise durch einen Sprung mit der BMW R 1200 GS bewiesen. Ich hätte nicht gedacht, dass man mit diesem Ungetüm springen kann. Ein kleiner Tipp noch: Wenn jemand in Erwägung zieht sich dort anzumelden, sollte man das nicht unbedingt im Sommer machen. Ich hatte erst bedenken bzgl. des Wetters. Da man aber eigentlich immer nur im ersten Gang unterwegs ist, wird einem sehr schnell sehr warm. Ein zertrümmerter Fuß unter den Teilnehmern mahnte zudem dazu, die Schutzkleidung anzulassen. Wenn dann die Sonne von oben knallt und es 30°C sind, stelle ich mir das gesamte Event als nur halb so spaßig vor.

Visum für die USA

Seit einer Woche bin ich stolzer Besitzer eines B2 Visums für die USA. Aber wieso habe ich überhaupt ein richtiges Visum beantragt? Das visumfreie Reisen über ESTA ermächtigt zu einem Aufenthalt von maximal 90 Tagen. Da wir nicht vorhaben länger dort zu bleiben, hätte das eigentlich ausgereicht. Eine Bedingung für ESTA ist allerdings ein Rückflugticket. Ohne Rückflugticket läuft man Gefahr, dass man direkt wieder nach Hause darf. Ich habe zuvor beim Konsulat hier in Frankfurt angerufen und nochmal nachgefragt, ob der Plan weiterzureisen nicht ausreicht. Man hat mir dann den Weg über das B2 Visum nahe gelegt und so habe ich brav ca. 2h lang im Internet einen Fragebogen ausgefüllt, ein persönliches Gespräch im Konsulat absolviert, meine Fingerabdrücke abgegeben und schlussendlich die Genehmigung erhalten in die US of A ohne Rückflugticket einzureisen.

Die Geburt des Blogs

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Es ist soweit. Der Blog ist erstellt und ab jetzt werdet ihr hier Erfahrungen sowie Tipps zur Vorbereitung lesen können, die ich im Vorfeld und später natürlich auch während der Reise entlang der Panamericana machen konnte.