Wir haben es geschafft. Wir sind endlich in Alaska angekommen. Leider hatte unser Flug eine Verspätung, sodass wir erst zwei Stunden nach der geplanten Zeit in Anchorage gelandet sind. Dadurch hat unser Plan nicht mehr hingehauen, die Motorräder direkt nach der Landung abzuholen, da das Departement of Homeland Security gerade zu gemacht hatte. Uns wurde am Flughafen gesagt, dass wir bis zum nächsten Tag warten müssen. Da keine Taxen in Sicht waren, um uns in ein Hostel zu fahren und auch der nächste Bus erst eine dreiviertel Stunde später gekommen wäre, haben wir uns aufgrund der Müdigkeit kurzerhand entschlossen am Flughafen zu schlafen. Wo? Natürlich vor der Eingangstür von Homeland Security. Glücklicherweise kam direkt nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben Homeland Security Officer Wagner und hat uns gefragt, was wir denn dort vorhätten. Wir haben ihm erklärt, dass der Großteil unserer Sachen in der Kiste bei den Motorrädern verstaut ist, wir aber erst die Zoll- und Einfuhrdokumente von Homeland Security benötigen. Er fragte uns, ob uns bewusst wäre, dass das Büro erst wieder in 14h aufmachen würde. Ja, aber was sollen wir machen…? Nachdem er kurz darauf verschwunden war, klapperte es hinter der Tür von Homeland Security, die Tür öffnete sich und da stand er, um uns doch heute noch die Dokumente auszustellen. Da er selbst bereits Feierabend hatte wurden wir im Anschluss von ihm noch zur Spedition gefahren, um kurz vor deren Feierabend tatsächlich noch alles zu erledigen und die Motorräder doch noch in Empfang nehmen zu können. Welcome to Alaska!

Fix und fertig aber glücklich, dass alles noch so gut geklappt hat und auch die Motorräder mitsamt Gepäck die Reise unbeschadet überstanden haben, ging es auf die Suche nach einem Schlafplatz. Wer ebenfalls mal mit dem Motorrad nach Anchorage will, dem kann ich das House of Harley Davidson empfehlen (4334 Spenard Rd, Anchorage, AK 99517). Hier kann man als Motorradfahrer auf einem abgesperrten Gelände kostenlos zelten. Es gibt sogar sanitäre Anlagen. Nach einer verhältnismäßig kurzen Nacht und der ersten Bekanntschaft mit dem polaren Sommer (es wird nicht dunkel) nutzten wir den ersten Teil des nächsten Tages überwiegend, um unsere Motorräder nochmal zu checken, das Gepäck nochmal neu zusammen zu stellen und Gegenstände wie Gaskartuschen, die wir nicht im Flugzeug transportieren durften, zu besorgen. In einem der Läden empfahl uns ein Motorradfahrer zu Beginn in den Süden Anchorages in Richtung Portage zu fahren und als Vorgeschmack auf die Landschaft Alaskas war das ein wirklich guter Tipp. Nachdem wir dort angekommen waren, drehten wir um und fuhren wieder ein paar Kilometer in nördliche Richtung und suchten uns einen Campingplatz, um dann gestern Kurs auf den Matanuska Glacier und die Stadt Glenallen zu nehmen. Je weiter wir in die Alaska Range (Gebirge) vordringen, desto beeindruckender wird die Aussicht. Momentan befinden wir uns auf dem Campingplatz der Sheep Mountain Lodge. Toll morgens mit so einem Blick aufzuwachen. Für heute ist geplant zum Denali National Park zu kommen. Hier steht der höchste Berg Nord-Amerikas Mt. McKinley.

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